Schulungen Frühjahr 2023

für Freiwillige und Fachkräfte, die junge Geflüchtete begleiten

Menschenkreis um Arbeitszettel auf dem Fussboden – nur Füsse sind zu sehen

Anmeldung
Per E-Mail an info@fluchtraum-bremen.de.
Bitte Name, E-Mail und ggf. Organisation angeben.

Kosten
Für Vereinsmitglieder:innen und Ehrenamtliche sind die Schulungen kostenlos.
Alle anderen bitten wir um eine Spende nach Selbsteinschätzung.

Datenschutz
Wir sind verpflichtet, Teilnahmelisten mit Euren Daten (Name, E-Mail, Organisation) zu führen. Diese bewahren wir gemäß gesetzlicher Aufbewahrungsfristen auf. Die Daten, die wir bei der Anmeldung erheben, löschen wir nach Ablauf der Veranstaltung.

Fotos für Öffentlichkeitsarbeit
Auf der Veranstaltung werden Fotos gemacht, die wir für unsere Öffentlichkeitsarbeit nutzen. Mit der Anmeldung erklären Sie sich damit einverstanden. Wer dies nicht möchte, sagt uns bitte vor der Veranstaltung Bescheid.

Teilnahmebescheinigung
Alle Teilnehmer:innen erhalten eine Teilnahmebescheinigung.

Evaluation
Wir evaluieren regelmäßig unsere Schulungsangebote. Am Ende jeder Veranstaltung bitten wir Sie, uns Ihre Rückmeldung in einem Online-Tool zu geben. Wir freuen uns über Ihre Teilnahme an der Umfrage.

Wir bedanken uns bei allen Referent:innen für ihre Unterstützung und freuen uns auf interessante Abende!

Bremen, 21.03.2023 Das Fluchtraum-Team


01. | Vormundschaft als Ehrenamt –
Wie kann ich mich engagieren?


2022 sind über 1.000 unbegleitete minderjährige Geflüchtete in Bremen angekommen, zumeist aus Afghanistan, Syrien und Algerien.

Das Jugendhilfesystem und die Amtsvormundschaft sind auf Grund hoher Zugangszahlen derzeit stark belastet. Im Bereich der Vormundschaft sieht das Bundesgesetz vor, dass die Gesellschaft gemeinsam unterstützend für die jungen Menschen zum Einsatz kommt. Daher sollen geeignete Ehrenamtliche vorrangig als Vormund bestellt werden. Fluchtraum Bremen e.V. unterstützt dabei, ehrenamtliche Vormund:innen für diese Jugendlichen zu finden. Doch was bedeutet die Übernahme einer Vormundschaft für Ehrenamtliche genau.

Das erwartet Sie
Es werden Grundlagen des Vormundschaftsrechts erklärt. Insbesondere die Vormundschaftsrechtsreform, die ab 2023 in Kraft getreten ist, steht dabei im Vordergrund. In der Schulung wird v.a. die bremische Situation betrachtet und auf die Rahmenbedingungen der Zusammenarbeit aller Beteiligten eingegangen. Nur mit einer guten Zusammenarbeit – Jugendamt, Familiengericht etc. – können ehrenamtliche Vormundschaften gelingen.

An wen richtet sich diese Schulung?
Die Schulung wendet sich an Menschen, die sich für die Übernahme einer ehrenamtlichen Vormundschaft, insbesondere für unbegleitete minderjährige Geflüchtete, interessieren. Auch bereits aktive Vormund:innen sind angesprochen. Eingeladen sind auch interessierte Fachkräfte, die in der Vorbereitung und Begleitung ehrenamtlicher Einzelvormund:innen tätig sind.

Ziel der Schulung
Sie bekommen einen Überblick über das Vormundschaftsrecht und die neuen gesetzlichen Grundlagen. Die wichtigsten Anforderungen an einen ehrenamtli-chen Vormund sollen erklärt werden.

Termin: Mittwoch | 03.05.2023 | 17 – 19 Uhr
Ort: Kulturzentrum Lagerhaus Bremen e.V. | Schildstraße 12-19 | 28203 Bremen
Raum: Seminarraum im Migrationsbereich | 2. Etage
Teilnehmer:innen: max. 20 Personen
Referentin: Svenja Böttjer
Barrierefreiheit: Die Räumlichkeiten sind barrierefrei und es gibt einen Fahrstuhl.

Svenja Böttjer ist bei der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport im Referat 21 tätig und u.a. für den Bereich Familienrechtsangelegenheiten zuständig. Sie beschäftigt sich aktuell gemeinsam mit dem Amt für Soziale Dienste mit der Umsetzung der Vormundschaftsrechtsreform in Bremen.


02. | „Ich erlebe dich traurig“ –
psychische Belastungen bei jungen Geflüchteten sehen und begleiten


Viele Fluchterfahrungen von jungen Geflüchteten sind mit starken körperlichen und psychischen Belastungen verbunden; oft haben die jungen Menschen zudem traumatische Erfahrungen gemacht.

Darüber hinaus können aktuelle Belastungen im Alltag wie eine unsichere Bleibeperspektive oder Diskriminierungserfahrungen zu Gefühlen wie Angst, Einsamkeit, Wut und Traurigkeit führen. Nicht immer wollen oder können Betroffene diese kommunizieren. Auf Seiten von Unterstützungspersonen der Betroffenen sind Gefühle von Überforderung, Handlungsdruck oder Selbstzweifel keine Seltenheit.

Das erwartet Sie
Eine Schulung, die sich Fragen widmet wie: Was bedeutet Traumatisierung? Welche Beschwerden deuten auf eine belastende oder traumatisierende (Gewalt-)Erfahrung hin? Was ist hilfreich, wenn ich von einer konkreten (Gewalt-)Belastung erfahre? Wie kann ich auf aktuelle Belastungen reagieren? Was tue ich für mich, wenn ich mich überfordert fühle?

An wen richtet sich diese Schulung?
Die Schulung eignet sich insbesondere für Menschen, die junge Geflüchtete ehrenamtlich unterstützen oder hauptamtlich mit ihnen arbeiten

Ziel der Schulung
Sie erweitern Ihr Wissen über das Thema Traumafolgestörungen und deren Symptome. Es werden Wege des Umgangs durch Einordnung, Unterstützung und Abgrenzung besprochen.

Termin: Mittwoch | 10.05.2023 | 17 – 19 Uhr
Ort: Kulturzentrum Lagerhaus Bremen e.V. | Schildstraße 12-19 | 28203 Bremen
Raum: Seminarraum im Migrationsbereich | 2. Etage
Teilnehmer:innen: max. 20 Personen
Referentin: Maike Lipsius
Barrierefreiheit: Die Räumlichkeiten sind barrierefrei und es gibt einen Fahrstuhl.

Frau Dr. Maike Lipsius ist Psychologin und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin und seit 2011 in der Kinder- und Jugendpsychiatrie Bremen-Ost tätig. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Traumatherapie und Intelligenzdiagnostik. Sie ist Mitglied in der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT).


03. | Meine Rechte in der Jugendhilfe –
Jugendliche und junge Erwachsene stärken


Manchmal läuft es in der Jugendhilfe nicht ganz glatt. Welche Rechte haben Jugendliche in der Jugendhilfe? Was können junge Geflüchtete tun, wenn sie sich in Hilfegespräche nicht gehört fühlen? Und wer entscheidet eigentlich, wann die Jugendhilfe endet und ob der junge Erwachsene noch Unterstützung braucht?

Das erwartet Sie
Die Schulung informiert über Möglichkeiten für Jugendliche und junge Erwachsene, sich für ihre Rechte einzusetzen, insbesondere bei Konfliktsituationen in der Einrichtung oder mit Betreuer:innen. Außerdem gibt es Informationen, was sich ab dem 18. Lebensjahr für junge Erwachsene ändert und welche Voraussetzungen notwendig sind, weiterhin Ansprüche auf Hilfen zur Erziehung zu erhalten.

An wen richtet sich diese Schulung?
Die Schulung eignet sich insbesondere für Menschen, die junge Geflüchtete ehrenamtlich unterstützen oder hauptamtlich mit ihnen arbeiten

Ziel der Schulung
Die Schulung gibt Tipps aus der Beratungspraxis für junge Geflüchtete und ihre Unterstützer:innen. Außerdem wird darüber informiert, an welche Stellen sich junge Menschen wenden können, wenn Entscheidungen getroffen werden und sie sich übergangen fühlen.

Termin: Dienstag | 16.05.2023 | 17 – 19 Uhr
Ort: Kulturzentrum Lagerhaus Bremen e.V. | Schildstraße 12-19 | 28203 Bremen
Raum: Seminarraum im Migrationsbereich | 2. Etage
Teilnehmer:innen: max. 20 Personen
Referentin: Christine Krohne
Barrierefreiheit: Die Räumlichkeiten sind barrierefrei und es gibt einen Fahrstuhl.

Christine Krohne ist Koordinatorin des Bremer Beratungsbüros für Erziehungshilfen/BeBeE und berät junge Menschen und deren Familien zu Leistungsansprüchen aus dem Kinder- und Jugendhilfegesetz (SGB VIII) und bei Konflikten mit Jugendhilfeträgern oder dem Jugendamt.

Ab 01. April 2023 ist das BeBeE die Ombudsstelle für die Kinder- und Jugendhilfe im Land Bremen.


04. | „Ich brauche Sicherheit!“ –
aufenthaltsrechtliche Perspektiven für geflüchtete junge Erwachsene


Viele junge Geflüchtete leben in Bremen mit einer Duldung, andere haben eine Aufenthaltsgestattung oder befristete Aufenthaltserlaubnis.

Ein solcher Aufenthaltsstatus schränkt die jungen Menschen in vielerlei Hinsicht ein – z.B. Wohnungsmarkt, Sozialleistungen, Reisemöglichkeiten – und erschwert ihre Zukunftsperspektiven.

Das erwartet Sie
Eine Informationsveranstaltung über aufenthaltsrechtliche Perspektiven für geflüchtete junge Erwachsene.

An wen richtet sich diese Schulung?
Die Schulung eignet sich insbesondere für Menschen, die junge Geflüchtete ehrenamtlich unterstützen oder hauptamtlich mit ihnen arbeiten

Ziel der Schulung
Informationen erweitern Ihr Wissen darüber, wann und wie eine Aufenthaltserlaubnis, eine unbefristete Niederlassungserlaubnis oder die deutsche Staatsangehörigkeit beantragt werden kann und welche Voraussetzungen dafür erfüllt werden müssen.

Termin: Dienstag | 30.05.2023 | 17 – 19 Uhr
Ort: Findorffstraße 14a | 28215 Bremen
Teilnehmer:innen: Maximal 12 Personen
Referent: Max Gabel

Max Gabel ist hauptamtlicher Mitarbeiter von Fluchtraum Bremen e.V. und berät in Fragen zu Asyl-verfahren, Aufenthalt und sozialen Leistungen.


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