Unsere Projekte

Junge Flüchtlinge brauchen engagierte Begleitung!

Vermittlung von ehrenamtlichen Einzelvormundschaften

Die Vermittlung von ehrenamtlichen Einzelvormundschaften war 2004 Anlass für die Vereinsgründung und gehört seitdem zu unseren zentralen Arbeitsschwerpunkten. Dabei arbeiten wir in enger Abstimmung mit den zuständigen Stellen (Amt für soziale Dienste, Jugendamt, Amtsvormundschaft, Casemanagement) und den Jugendhilfeeinrichtungen.

Seit 2004 konnten wir so einer Vielzahl von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen (umF) eine:n ehrenamtlichen Einzelvormund:in an die Seite stellen. Für die Jugendlichen sind sie eine wichtige Begleitung beim „guten Ankommen und Bleiben“ in Deutschland. Die Ehrenamtlichen bringen – im Unterschied zu professionell tätigen Amtsvormund:innen – besondere Ressourcen mit. Sie sind persönliche Vertrauensperson für die Jugendlichen, haben Zeit, sind flexibel und öffnen ihnen durch ihre privaten Netzwerke „Türen“ in die Gesellschaft.

Die „Tandems“ können beeindruckende Erfolgsgeschichten erzählen: Viele junge Geflüchtete haben mit Unterstützung der Ehrenamtlichen ihren Weg gemacht. Sie besuchen die Schule bzw. absolvieren eine Ausbildung, haben ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und einen Arbeitsplatz gefunden, leben in der eigenen Wohnung, sind in Sportvereinen oder in kulturellen Einrichtungen aktiv und engagieren sich in unseren Empowerment-Projekten.

Die Vermittlung von Vormundschaften ist integraler Bestandteil unseres Mentoringprogramms, das bei uns als gestufter Prozess angelegt ist – von der Mentorenschaft zur Vormundschaft. Die Tandems (Mentor:in und Mentee) lernen sich kennen und entscheiden gemeinsam, ob sie ihre Beziehung als Vormundschaft weiterführen möchten. D.h. einer Vormundschaft geht eine von uns fachlich begleitete Mentorenschaft voraus. Die Voraussetzungen für die Übernahme eine Vormundschaft klärt der Verein und stimmt die Schritte mit den zuständigen Stellen ab.

Hier geht es zu unserem Mentoring-Programm


WE, THE FUTURE
Empowerment-Projekte für junge Geflüchtete

Bei Fluchtraum Bremen e.V. engagieren sich seit vielen Jahren junge Menschen mit Fluchterfahrung in der Vereinsarbeit. Sie sind als Ehrenamtliche aktiv und unterstützen junge Geflüchtete im Beratungscafé, sind als Sprachmittler:in tätig, arbeiten an Handreichungen und der Öffentlichkeitsarbeit mit, wirken an Veranstaltungen mit und engagieren sich in verschiedenen Projekten bzw. führen diese selber durch.

Aus der Initiative der jungen Menschen wurde der Schwerpunkt WE, THE FUTURE entwickelt. Hier sind junge Geflüchtete selber aktiv und engagieren sich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, bringen sich mit zivilgesellschaftlichen Engagement ein, zeigen Haltung, mischen sich in die gesellschaftliche Debatte ein und wirken mit ihren Aktivitäten gegen Ausgrenzung und Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Sie entwickeln eigene Projektideen, arbeiten im „Expertenrat“, erstellen Erklärvideos, organisieren Schulungen und Workshops und führen dies z.T. selber durch.

WE, THE FUTURE ist ein Projekt, das sich kontinuierlich und prozessorientiert aus der Initiative, den Interessen und dem Engagement der jungen Menschen entwickelt und immer wieder neue Projektvorhaben realisiert.


Buddies of Bremen |
Youth Empowerment Project seit November 2021

Grafik: Logo Buddies of BremenBei den Buddies sind junge Menschen selber aktiv, engagieren sich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und bringen sich mit zivilgesellschaftlichem Engagement ein. Verantwortlich für das Projekt ist ein hauptamtlicher Mitarbeiter mit Migrationshintergrund, der zusammen mit der Projektgruppe die Aktivitäten organisiert und durchführt.

Das Anliegen der jungen Menschen: „Es geht um Integration und Vielfalt, um Mitgefühl und Solidarität. Wir sind eine Gruppe Jugendliche, die sich treffen. Wir wollen uns gegenseitig helfen und unterstützen. Es können alle Leute mitmachen. Egal welches Alter, Nationalität, Religion oder Sprache.“ Die Buddies treffen sich einmal im Monat zu gemeinschaftsfördernden Aktivitäten – z. B. gemeinsam Kochen & Essen: Fusion-Küche, Heimat-Rezepte –, veranstalten Workshops – z. B. Unsere Rechte in Deutschland – oder machen Ausflüge, um Bremen und unsere Region besser kennenzulernen.

Hier gibt es mehr Informationen über die > Buddies of Bremen >

Unsere Förderer für Buddies of Bremen

2023 | Die Bremische Kinder- und Jugendstiftung fördert die Aktivitäten im Buddies-Projekt.

2023 | „Aktion Hilfe für Kinder“ unterstützt das Projekt mit 5 weiteren Kochabenden.

2022 | Juni – Dezember wurde das Projekt von der Wilhelm-Kaisen-Bürgerhilfe gefördert.
Die Herzenswunschambulanz hat im Juni einen Ausflug nach Hamburg und im August gemeinsames Tretbootfahren gefördert.


Youth with Difference |
Menteeprogramm seit Juni 2021

Grafik: Logo Youth with DifferenceFluchtraum Bremen e.V. hat 2021 ein Menteeprogramm – Mentees für Mentees – gestartet. Mentees sind junge Menschen mit Fluchterfahrung, die bei uns eine Mentorenschaft haben. Im Projektteam engagieren sich Mentees, die – unterstützt durch eine hauptamtliche Mitarbeiterin – ihre Aktivitäten planen und organisieren. Bei „Youth with Difference“ kommen Mentees aus unterschiedlichen Ländern und Hintergründen zusammen. In Workshops und Community-Events finden die jungen Menschen kreative Ausdrucksformen und entwickeln neue Ideen zur Lebensgestaltung, Integration und Selbstständigkeit in Deutschland.

Hier geht es zu mehr Informationen über > Youth with Difference >

Unsere Förderer für Youth with Difference

2023 | Die Bremische Kinder- und Jugendstiftung fördert die Aktivitäten im Menteeprogramm.

2023 | Das Menteeprogramm „Youth with difference" wird von Partnerschaften für Demokratie/Jugendfond gefördert.

2022 | April – Dezember Förderung durch den Stadtteilfonds der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport.

2022 | Der Ausflug nach Hamburg im Juni wurde von der Herzenswunschambulanz gefördert.

2021 | Juni – Dezember erhielt das Menteeprogramm eine Förderung über den Jugendfonds der Partnerschaft für Demokratie und über Bremerkinder e.V.


Rassismuskritisch engagiert!
Projekte zur diversitätssensiblen und rassismuskritischen Beratung

Logo BMFSFJ - Demokratie lebenSeit 2016 bieten wir in Kooperation mit dem Jugendhaus Buchte das Beratungscafé für junge Menschen mit Fluchterfahrung an. Das Beratungscafè ist Mittwoch und Donnerstag von 14:30h bis 19:00h geöffnet. Am Montag findet von 15:30h bis 18:00h ein Mädchentreff für Mädchen und junge Frauen mit Fluchterfahrung statt.

Im Beratungscafè können junge Menschen andere treffen (peer to peer), Kontakte knüpfen und bekommen Unterstützung und Hilfe bei ihren Alltagsanliegen wie Schreiben von Bewerbungen, Suche nach einem Praktikums-/Ausbildungs-/Arbeitsplatz, Umgang mit Behördenbriefen, Stellen von Anträgen, Wohnungssuche etc. Angedockt ist ein Lerntreff (Deutschlernen, Hausaufgabenhilfe). Mit dem Lotsenprogramm wird auch Begleitung zu externen Terminen angeboten (z.B. zu Behörden, zum Jobcenter etc.). Im Beratungscafé engagieren sich Ehrenamtliche und Honorarkräfte mit Flucht-/Migrationserfahrung, die auch Sprachmittlung übernehmen.

Seit 2021 führen wir im Beratungscafé Projekte zur diversitätssensiblen und rassismuskritischen Beratung durch. Junge Menschen mit Flucht-/Migrationserfahrung sind als Expert:innen in das Beratungscafé eingebunden. Auf der Peer-Ebene sind sie wichtige Ansprechpartner:innen für die jungen Menschen, weil sie eigene Erfahrungen mit dem Ankommen in Deutschland teilen (Wie geht Deutschland?), Hilfe bei der eigenständigen Lebensführung geben und zugleich soziale Teilhabe fördern (Empowerment). Die Expert:innen beraten die Haupt- und Ehrenamtlichen mit Blick auf eine diversitätssensible und rassismuskritische Haltung in der Beratung, sie arbeiten neue Freiwillige ein und unterstützen das Team bei der praktischen Umsetzung im Kontakt mit Ratsuchenden. Sie wirken mit bei unserer Öffentlichkeitsarbeit, entwickeln unser Profil durch Mehrsprachigkeit weiter und stärken die Vernetzung zu Migrantischen Organisationen.

Ergebnis der Projektarbeit ist die Handreichung „Rassimuskritisch engagiert“, die wir im April 2022 veröffentlicht haben. Die Handreichung ist Grundlage unserer Beratungsarbeit und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Mit den Projekten leistet Fluchtraum Bremen e.V. einen Beitrag für den „Entwicklungsplan zur diversitäts- und diskriminierungssensiblen Jugendhilfe im Land Bremen“ der Senatorin für Jugend, Soziales, Integration und Sport. Hier geht es zur Handreichung

Chronologie Projekte

2024 März – Dezember | RiseUp Youth Academy
Die systematische Weiterentwicklung der Vorgängerprojekte rückt das Thema Powersharing in den Fokus.

2023 | März – Dezember | Share & Care
Rassimuskritische und diversitätssensible Beratung mit und für junge Geflüchtete
Mehr Informationen zum Projekt > Share & Care

2022 | März – Dezember | Becoming an Ally
Junge Menschen mit Fluchterfahrung als Expert:innen im Beratungscafé
Mehr Informationen zum Projekt > Becoming an Ally

2021 | Februar – Dezember | WE4YOU
Für eine rassismuskritische Haltung in der Beratung für junge Geflüchtete
Mehr Informationen zum Projekt > We4You


Spot on Democracy |
März 2020 bis Mai 2022

Kooperation mit dem Bremer Jugendring und Flüchtling für Flüchtling e.V.

Grafik: Logo Spot on DemocracyDas Projekt Spot on Democracy gehört zu unserem Schwerpunkt „WE, THE FUTURE“. Ziel der Projektaktivitäten ist die Steigerung der Alltags- und Demokratiekompetenzen von jungen Menschen mit Fluchterfahrung.


Im Projekt begegnen sich junge Menschen mit Flucht-/Migrationserfahrung und

  • lernen mehr über Demokratie
  • diskutieren mit anderen über Demokratie
  • erfahren mehr über freiwilliges Engagement und finden Kontakte, wo man sich in Bremen engagieren kann (Vereine, Gruppen, Organisationen)

Das Projektteam von Fluchtraum Bremen e.V., Bremer Jugendring und Flüchtling für Flüchtling e.V. hat gemeinsam mit jungen Menschen Aktivitäten, Ausflüge und Workshops organisiert.

Von Februar 2020 bis Dezember 2022 wurde das Projekt vom Bundesamt für Migration und Flüchtling | BAMF im Schwerpunkt GWO-Jugend gefördert. Seit Mitte Mai 2022 sind wir nicht mehr in das Projekt eingebunden. Das Projekt wurde vom Bremer Jugendring bis Dezember 2022 fortgeführt.

Hier geht es zum Konzept von > Spot on Democracy
Hier geht es zur Dokumentation von > Spot on Democracy


Empowered by Myself –
Junge Menschen mit Fluchterfahrung – Gemeinsam Zukunft gestalten |
August 2020 bis März 2021

Gefördert von der Aktion Mensch

Grafik: Logo Empowered by myselfAuf Initiative von jungen Menschen mit Fluchterfahrung, die sich schon länger in unserem Verein engagierten und beim Expert:innenrat mitgearbeitet hatten (s.u.), entstand die Idee zu diesem Empowermentprojekt. Gemeinsam mit 5 Aktiven wurde der Antrag für das Projekt erarbeitet und bei der Aktion Mensch eingereicht.

Als Expert:innen in eigener Sache haben sie ihre Anliegen selbst in die Hand genommen und Workshops, Netzwerkarbeit und eine Exkursion nach Berlin entlang ihrer eigenen Fragen, Themen und Ziele geplant und durchgeführt.

Pandemiebedingt wurde das Projekt bis März 2021 verlängert, da nicht alle geplanten Aktivitäten wie geplant stattfinden konnten.

Hier geht es zum Konzept von > Empowered by myself
Hier geht es zur Dokumentation von > Empowered by myself


Weitere Projekte


Lernpat:innen für junge Geflüchtete |
seit Januar 2022

Kooperationsprojekt mit der Clearingstelle Bahia

Grafik: Logos Bahia und FLuchtraum und eine Grafik mit BuntstiftenSeit 2022 unterstützt Fluchtraum Bremen e.V. die Clearingstelle Bahia mit dem Lernpat:innenprojekt. In der Clearingstelle leben junge minderjährige Geflüchtete in der Regel für 2 Monate. Während des Aufenthalts erfolgt durch die Bildungsreferentin von Bahia auch ein bildungsorientiertes Clearing, um Bildungs- und Ausbildungswege der Jugendlichen vorzubereiten. Begleitend finden hausinterne Lernangebote statt.

Mit dem Lernpat:innenprojekt unterstützt der Verein die hausinternen Lernangebote. Unsere Ehrenamtskoordinator:innen vermitteln ehrenamtliche Lernpat:innen, die vor Ort Lernangebote machen. Ziel des Projekts ist es, die neu angekommenen Jugendlichen in Bremen beim Deutschlernen und der Alphabetisierung zu unterstützen und ihnen somit den Einstieg in das Bildungssystem zu erleichtern.

Das Projekt wurde 2022 durch Star Care Bremen e.V. gefördert. Es wurden Trainingsbücher, Lernmaterial, Stifte, Hefte und Schreibmäppchen und Lernspiele angeschafft.

Hier gibt es mehr Informationen zu den Lernpatenschaften


Side by Side –
Ehrenamtliche Lots:innen für die Übergangsbegleitung junger Geflüchteter |
November 2019 bis Oktober 2021

Gefördert durch die Aktion Mensch

Junge Menschen mit Fluchterfahrung wünschen sich eine persönliche Begleitung, wenn sie zu einem Termin bei einer Behörde, beim Migrationsamt oder Jobcenter, bei einer Wohnungsbesichtigung gehen. Sie brauchen eine Vertrauensperson, die sie bei ihren Anliegen unterstützt, Sprachmittlung übernimmt und ihnen bei der Vertretung ihrer Interessen hilft.

Aus unserer Arbeit mit Ehrenamtlichen gab es viele Interessierte, die sich als Lots:in engagieren wollten. 2019 stellten wir deshalb einen Antrag bei der Aktion Mensch im Förderschwerpunkt „Kinder und Jugendliche stärken“. Das Projekt „Side by Side“ war geboren und wurde für 2 Jahre von der Aktion Mensch gefördert. Angedockt wurde das Projekt an unser Beratungscafé. Hier konnten Ratsuchende eine Begleitung anfragen und das Projektteam koordinierte die Einsätze aus einem Pool von ca. 30 ehrenamtlichen Lots:innen. Insgesamt wurden ca. 170 Begleitungen durchgeführt.

Nach Ende der Förderperiode wurde das Angebot in unser Regelangebot im Zentrum für Begegnung & Beratung implementiert und wird als Lots:innenprogramm fortgesetzt.

Hier gibt es mehr Informationen über das > Lots:innenprogramm


Jugendbegegnung Gemeinde Horn |
2018 bis 2019

Kooperation mit der Evangelischen Kirchengemeinde Horn

Zwei Erwachsene unterhalten sich angerergt mit einem jungen Mann mit MigrationshintergrundDie 2 Teilprojekte hatten die Schwerpunkte „Jugendbegegnung Gemeinde Horn“ (1. Teilprojekt Juli bis Dezember 2018) und „Jung und Alt in Horn-Lehe engagieren sich für junge Geflüchtete“ (2. Teilprojekt Dezember 2018 bis Februar 2019).

Ziel war es, durch verschiedene Aktivitäten Alt- und Neu-Bremer:innen zusammenzubringen und interkulturelle Verständigung zu fördern. Im Projektteam haben sich junge Ehrenamtliche mit und ohne Flucht-/Migrationserfahrung engagiert. Gefördert wurde das Projekt durch Spenden und Mittel aus dem Stadtteilfond der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport.


Mein Mentor - dein was? |
2018

Kooperation mit dem Bremer Jugendring

Ausgangspunkt für das Projekt waren die Erfahrungen von jungen Geflüchteten, die bei uns eine Mentoren-/Vormundschaft haben. Als Mentees/Mündel wollten sie anderen jungen Menschen aus ihrer Sicht schildern, was eine Mentoren-/Vormundschaft bedeutet und wie sie die Begleitung durch Ehrenamtliche erleben. Projektergebnis war der Kurzfilm „Junge Geflüchtete brauchen engagierte Begleitung“.

Hier gibt es den Kurzfilm zu sehen > Junge Geflüchtete brauchen engagierte Begleitung
Finanziert wurde das Projekt über Partnerschaft für Demokratie.
Technische Unterstützung bekamen wir von der Agentur Vomhörensehen.


Überregionale Projekte |
2015 bis 2020

Zur Weiterentwicklung unserer Arbeit arbeiten wir mit regionalen und überregionalen Netzwerkpartnern zusammen.


Ehrenamtliche Vormundschaften –
eine Chance für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge |
2017 bis 2020

Kooperation mit dem Kompetenzzentrum Pflegekinder e.V.

Im Juli 2017 haben wir die Kooperation mit dem Kompetenzzentrum Pflegekinder e.V. in dem vom Bundesministerium für Familie, Senioren und Jugend geförderten Projekt „Ehrenamtliche Vormundschaften – eine Chance für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge“ begonnen. Ziel dieses Projekts war es, die Arbeit mit ehrenamtlichen Vormund:innen in den kommunalen Diensten und bei freien Trägern bundesweit auszubauen, zu qualifizieren und nachhaltig zu verankern.

2017 lag der Fokus der gemeinsamen Arbeit in Bremen auf der Untersuchung von Anforderungen, Gelingensfaktoren und Stolpersteinen für die Begleitung des Übergangs in die Volljährigkeit, um daraus Schlussfolgerungen und Empfehlungen ableiten zu können. Wichtige Impulse für unsere Analyse waren Interviews mit ehrenamtlichen Vormund:innen, jungen Geflüchteten und Fachkräften. Die Ergebnisse des Teilprojektes wurden in der Broschüre „Junge Geflüchtete beim Übergang ins Erwachsenenleben begleiten“ veröffentlicht.
Hier geht es zur Broschüre auf der Webseite des Kompetenzzentrums Pflegekinder e.V.

2018 stand das Thema Partizipation im Mittelpunkt. Mit wissenschaftlicher Begleitung durch das Kompetenzzentrum Pflegekinder e.V. haben wir unsere Arbeit systematisch mit Blick auf Partizipationsorientierung analysiert und neue Angebote entwickelt, um Partizipation und Empowerment junger Geflüchteter zu stärken.

Aus dieser Projektarbeit ist unser Schwerpunkt WE, THE FUTURE entstanden. Dazu wurden in 2018 Empowerment-Workshops durchgeführt. Als Ergebnis ist der Kurzfilm „Wir haben uns einige Fragen gestellt“ entstanden, den junge Geflüchtete produziert haben. Auf dem Fachtag des Kompetenzzentrums Pflegekinder e.V. zum Projekt „Ehrenamtliche Vormundschaften für junge Geflüchtete“ am 04.01.2018 in Berlin haben wir unser Konzept zur Vermittlung von Vormundschaften präsentiert.
Hier gibt es den Kurzfilm zu sehen > Wir haben uns einige Fragen gestellt

2019 wurde die Kooperation mit dem Schwerpunkt der Planung und Durchführung einer Schulungsreihe für junge Geflüchtete fortgesetzt. Die Seminare und Workshops wurden von einem in Expert:innenrat – junge Menschen mit Fluchtgeschichte und Hauptamtliche – organisiert und vom Kompetenzzentrum Pflegekinder e.V. wissenschaftlich begleitet.
Hier gibt es mehr Informationen zum Expert:innenrat

2019/2020 hat Fluchtraum Bremen e.V. im Fachgremium „Migrationssensible Pflegekinderhilfe“ mitgearbeitet und an der qualitativen Erhebung von 14 Expert:innen teilgenommen.
Hier können die Ergebnisse im Praxisheft des Kompetenzzentrums Pflegekinder e.V. zum Thema „Migration in der Pflegekinderhilfe“ nachgelesen werden.

Seit 2020 arbeitet das Kompetenzzentrum Pflegekinder e.V. mit dem neuen Förderschwerpunkt „Ehrenamtliche Einzelvormundschaft und Pflegekinderhilfe – Chancen, Grenzen, Gestaltungsmöglichkeiten“ – gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend | BMFSFJ.

Mit wissenschaftlicher Begleitung wurden die Ergebnisse und Erfahrungen aus dem Expert:innenrat und der Schulungsreihe in 2019 evaluiert und für eine Veröffentlichung bearbeitet. Mit der Publikation sollen die Erkenntnisse für die Pflegekinderhilfe insgesamt übertragen, reflektiert und beschrieben werden. Die Veröffentlichung der Broschüre war für 2022 geplant.

Hier gibt es ein Infoblatt zum Projekt zum Lesen und Downloaden
Hier gibt es auf der Webseite des Kompetenzzentrums Pflegekinder e.V. Informationen zum neuen Förderschwerpunkt


Do it! Transfer plus – Ehrenamtliche Vormundschaften
für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge |
2015-2018

Fluchtraum Bremen e.V. war von Juni 2015 bis Juni 2018 Partner im bundesweiten Projekt, das von der Diakonie Wuppertal koordiniert und vom BAMF | AMIF gefördert wurde.

Gemeinsam mit regionalen und überregionalen Jugendämtern, Trägern, Einrichtungen und Vereinen aus 6 deutschen Städten wurde im Projekt zu Akquisestrategien für ehrenamtliche Vormund:innen, Rahmenbedingungen für Vormundschaften und Qualifizierungskonzepten gearbeitet. Ergebnisse der Projektarbeit sind Leitlinien für die Arbeit mit Einzelvormundschaften und das Handbuch „Do it! - Ehrenamtliche Vormundschaften für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge“ (2018), das seitdem in der Ehrenamtskoordination des Vereins eingesetzt wird.

Hier geht es zur Webseite von Do It! Transfer Plus


Bremer Projekte |
2013 bis 2016

In den Jahren 2013 bis 2016 kam es im Rahmen der weltweiten Krisen und Kriege zu einer hohen Zuwanderung nach Bremen. Insbesondere viele Minderjährige flüchteten allein, ohne ihre Familien und suchten Schutz vor Krieg und Verfolgung. Sie wurden mit hohem Einsatz der zuständigen Behörden und Jugendhilfeeinrichtungen aufgenommen und in das Jugendhilfesystem integriert. Auch viele Freiwillige unterstützen mit großem Engagement die jungen Menschen, halfen beim Ankommen und Deutschlernen, leisteten praktische Hilfe und viele waren bereit, eine Mentoren-/Vormundschaft für Jugendliche zu übernehmen.

Fluchtraum Bremen e.V. war seinerzeit eine wichtige Anlaufstelle für junge Geflüchtete und Ehrenamtliche, die sich engagieren wollten. Bis Juni 2015 hat der Verein diese Aufgaben rein ehrenamtlich übernommen und mit seinen Vereinsmitglieder:innen und unzähligen Engagierten einen wichtigen Beitrag dafür geleistet, dass die jungen Menschen „gut ankommen“. Es wurden Informationsveranstaltungen in den Stadtteilen zur Gewinnung von Ehrenamtlichen durchgeführt, Interessierte und Fachkräfte aus der Jugendhilfe beraten und Schulungsangebote durchgeführt. Durch die enge Zusammenarbeit von zuständigen Stellen, Jugendhilfeeinrichtungen, Netzwerkpartner:innen und Engagierten konnte den jungen Menschen eine tragfähige Lebensperspektive gegeben werden.


Ehrenamtliche Begleiter:innen für junge Geflüchtete |
2016

Gefördert vom Verein Bremer Kinder e.V.

Schwerpunkt des Projektes war es, die Qualifizierungs- und Aufklärungsarbeit des Vereins zu stärken, um Ehrenamtliche als Vormund:innen zu gewinnen.


Willkommen in Bremen |
2013 und 2014

Das Projekt „Willkommen in Bremen 2013“ fand von September bis Oktober 2013 statt und wurde durch das Bundesprogramm „Kompetenz stärken, Toleranz fördern“ im Rahmen des Lokalen Aktionsplans Bremen gefördert.

Ziel war es, die Öffentlichkeit über die Lage der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge (umF) in Bremen zu informieren und somit gegen Diskriminierung zu wirken. Im September fand in Kooperation mit dem Migrationsbereich des Kulturzentrums Lagerhaus eine Informationsveranstaltung zur Gewinnung von Ehrenamtlichen für die Begleitung der jungen Menschen statt. In kurzer Zeit gelang es es, Ehrenamtliche als Mentor:innen | Vormund:innen für die Jugendlichen zu gewinnen.

Im Projekt „Willkommen in Bremen 2014“ (Juni bis Dezember 2014) wurde die Arbeit zum Schwerpunkt Antidiskriminierung fortgesetzt und die Bremer Öffentlichkeit für die Lebenssituation und Probleme der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen sensibilisiert. Es wurden weitere ehrenamtliche Mentor:innen/Vormund:innen für die Jugendlichen gewonnen, geschult und beraten.


Mehr Einzelvormünder für umF! |
Dezember 2013 bis Juni 2014

Gefördert vom Amt für Soziale Dienste der Stadt Bremen

Ziel des Projekts war die Gewinnung, Schulung, Beratung und Begleitung neuer Mentor:innen und Vormund:innen für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (umF). Im Rahmen des Projekts wurde für 30 Jugendliche eine individuelle Begleitung durch eine:n Mentor:in, Lernpartner:in oder Vormund:in gewonnen. Die Ehrenamtlichen wurden von Fluchtraum e.V. geschult, vermittelt und beraten.